Großartig

Wie einige hier mitbekommen haben, hatte ich mehrere Gespräche mit dem Sportlehrer von Sarah wegen ihrer Angststörung, der Entwicklungsstörung und ihrer totalen Angst vor dem Sportunterricht.

Heute kann ich euch berichten, dass meine Tochter seit der letzten Woche mit wachsender Freude am Sportunterricht teilnimmt. Ich bin echt froh, denn gerade Sport hilft, dass die Psyche gestärkt wird.

Sie kam heute nach Hause und berichtete ganz aufgeregt wieviel Spaß sie jetzt im Sportunterricht hat und dass der Lehrer sie gelobt hat. Trotz dem Muskelkater war sie einfach nur glücklich. Dann sind die Schmerzen plötzlich gar nicht mehr so schlimm…..liegt sicher an den Endorphinen und dem tollen Feedback 😉

Klasse, danke für das gute Miteinander.

Wieder mal eine Kindergelderhöhung

Für viele Probleme wird eine Kindergelderhöhung als sinnvolle Lösung angepriesen. So auch unlängst wieder mal von der derzeitigen Bundesregierung.

Wie einige von euch wissen, bin ich Mutter von 5 Töchtern. Meine ersten vier Töchter habe ich 5 Jahre, nach meiner Trennung von meinem ersten Mann, alleine erzogen und den Großteil der Kosten dafür alleine getragen.

Kindergeld ist sowas, das reicht eigentlich vorne und hinten nicht um die Kosten zu decken, die du tatsächlich bei der Kindererziehung hast. Selbst die heutigen höheren Beträge decken gerade mal die Kosten für Klamotten und einen Teil der Schulsachen. Den Rest zahlt man aus dem eigenen Budget oben drauf.

Aber….nur bei den Kindern, deckt das Kindergeld diese Kosten, wo die Eltern es auch genau dafür verwenden. Ich habe oft genug im direkten Umfeld meiner älteren Töchter gesehen, dass Kinder total verwahrlost in zerrissenen Klamotten rumliefen. Wenn du aber am Freitagabend an der offenen Tür der Dorfkneipe vorbei gegangen bist, dann saßen dort deren Eltern und haben sich ein Bier nach dem anderen gegönnt und dabei alkoholgeschwängerte Reden geschwungen.

In den 5 Jahren, in denen ich meine Ältesten alleine erzogen habe, hatte ich im August und September jeden Monat 400-500 € Ausgaben nur für die Schule. Jetzt könnten wir darüber diskutieren, warum LehrerInnen immer empfehlen den Pelikan-Malkasten zu verwenden oder ob es wirklich immer das teure Klassenarbeitsheft mit schwarzem Einband sein muss, das gleich den dreifachen Preis aus deinem Budget vernichtet…das ist aber eine andere Baustelle. Über diese Notwendigkeiten können wir gerne ein anderes Mal diskutieren.

Kindergelderhöhungen halte ich für die falsche Lösung. Denn aus vielerlei Gründen kommt das Kindergeld nicht da an, wo es hinkommen sollte: Bei den Kindern.

Ich bin dagegen, dass in unserem Land laufend das Kindergeld erhöht wird, meine Kinder aber in Schulen mit erheblichem Renovierungsstau saßen/sitzen, in denen oft genug nicht mal die Heizung funktioniere oder ein Mindestmaß an aktuellem Schulmaterial verfügbar war.

Eine, aus meiner Sicht, wirklich echte Lösung wäre: freies Lernmaterial an Schulen, bessere Schulausstattungen, bessere Internetanbindung der Schulen (um auch eine Beschulung der Kinder zu ermöglichen, die aus Krankheitsgründen keine Schule besuchen können) und absolut notwendig für jedes Kind ein Pausenbrot und/oder Mittagessen und freie Getränke. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Kita.

Denn liebe Herren und Damen in den politischen Gremien, dann käme das Geld auch da an wofür es ursprünglich gedacht war…bei den Kindern und nicht, wie bei einigen Erziehungsberechtigten…🤬…beim Wirt um die Ecke.

Was mich echt nervt…


wisst ihr was mich wirklich entsetzt? Dass wir in einer Welt leben, die sich auf Grund von Erfahrungswerten irgendwelche Tabellen zusammen gestellt haben, in denen aufgelistet wurde, wie ein Menschen in welchem Lebensalter zu sein hat und was er können muss.

Aus diesen Tabellen wurden Richtlinien abgeleitet, Erziehungsmaßnahmen entwickelt und das ganze Bildungssystem untermauert. Dann kommt plötzlich die Lebenswirklichkeit und beweist, dass die Tabellen eben nicht auf jeden Menschen passen. Doch statt das Ganze als Bereicherung zu sehen, neue Erkenntnisse einzuarbeiten und mehr Offenheit zuzulassen, wird gesagt, dass diese Menschen nicht in die Tabellen passen und man doktert solange daran herum bis sie dann „normal“ gemacht werden.

Doch wer bestimmt wirklich was normal ist? Ist es wirklich normal wenn die Mehrheit das Gleiche tut?
Was ist, wenn die Mehrheiten ziemlich dumm sind und die eine Ausnahme ist genial? Beschneiden wir uns dann nicht selbst? Wenn alle immer das Gleiche tun, wo findet dann der Fortschritt statt, die Evolution?

Manchmal frage ich mich, ob die „normalen“ Menschen in Wirklichkeit nur die Ängstlichsten sind. Ein Schulsystem aufrecht zu erhalten, dass nur ausbildet aber nicht zu selbständigem Denken erzieht, das führt doch nur dazu, dass niemand aufbegehrt. Aber es sorgt nicht dafür, dass die Menschen auf der Basis eines guten Wissensstandes eigene Entscheidungen und Handlungen ableiten können. Sie kopieren doch nur das Gelernte. Wo man immer das Gleiche wiederholt, da findet keine Entwicklung statt. Da ist Stillstand.

Frühstücksbrote

Nach dem letzten Beitrag fragen sich sicher einige, wie denn meine Schulzeit verlaufen ist, dass ich solch harte Bandagen bekommen habe. Nun meine Schulzeit in Hürth in der Grundschule verlief….wie soll ich es ausdrücken…nicht ganz reibungslos.

Meine Mutter musste meinen 5 Jahre jüngeren Bruder versorgen und dementsprechend musste ich nach einmaliger Begleitung jeden Morgen alleine zur Schule gehen und auch wieder zurück. Wäre die Schule so schlau gewesen einen zweiten Ein- und Ausgang hinter der Schule am Zaun zu unserem Wohngebiet einzurichten, wär ich in ein paar Minuten in der Schule gewesen. So jedoch dauerte dieser „Rundwanderweg“ satte 20 Minuten.

Jeden Morgen musste ich durch die Durchfahrsperre den Schulhof betreten und freute mich auf den neuen Schultag…..bis er mir begegnete. Ich weiss nicht, wie er mich entdeckt hat und warum er der Meinung war, ich sei ein geeignetes Opfer…..doch die Wahl seiner Ausbeutungsversuche fiel nunmal auf mich.

Meine Mutter machte mir jeden Morgen ein Brot und gab mir einen Apfel mit in einer schönen Brotdose. In der Schule bekamen wir Milch oder Kakao dazu. Die Brotdose hatte ich sicher verstaut in meinem schönen Ranzen und stiefelte wie jeden Morgen Richtung Schule. Von weitem konnte ich an diesem Morgen einen sehr großen blonden Jungen sehen, den ich mit den Schülern aus einer vierten Klasse mal auf dem Schulhof gesehen hatte. Er war also ein Viertklässler und kein I-Dözchen wie ich. Der Blondschopf stand an der Durchfahrsperre zum Schulhof und zuerst mal dachte ich, der wartet auf einen Freund.

Pustekuchen. Der wartete auf mich. Er versperrte mir den Weg, sah gehässig auf mich runter. „Gib mir dein Pausenbrot sonst verhaue ich dich.“ Ich sah ihn trotzig an und meinte: „Das ist mein Pausenbrot, lass dir von deiner Mutter eines machen.“

Ich wollte mich an ihm vorbeischieben, doch er stellte sich mir in den Weg und gab mir eine Ohrfeige. Mein Gesicht brannte und mit Tränen in den Augen gab ich ihm mein Brot. Den Apfel nahm er mir nicht weg. Das war nur Obst. Dann ließ er mich vorbei.

Den ganzen Tag über konnte ich mich in der Schule kaum konzentrieren. Ich überlegte krampfhaft, ob das eine einmalige Geschichte sein würde oder ob das jetzt öfter passieren würde. In der Pause suchten meine Augen nach ihm und ich hielt mich weitestgehend von ihm fern. Aber ich merkte, dass er mir nachsah.

Das schien nicht so lustig zu werden hier in der Schule.

Von diesem Tag an wurde das eine Wiederholungsgeschichte. Jeden Morgen wartete der Blonde auf mich an der Durchfahrsperre, verlangte mein Brot und knallte mir eine, wenn ich das nicht freiwillig rausrückte.

Nach einem Monat wurde mir das echt zu blöde. Ich suchte hinter der Schule nach einem anderen Weg, fand ein Loch im Zaun, kletterte da durch und schon stand er wieder vor mir und verlangte mein Frühstück.

Ich wär wahrscheinlich ewig ohne Frühstück in der Schule geblieben, wenn mir nicht nach drei üblen Monaten der Gedanke gekommen wäre, dass das so einfach nicht weiter gehen konnte. Inzwischen hatte ich eine heftige Abneigung gegen blonde Jungs entwickelt, die sich übrigens bis über meine Teenagerzeit gehalten hat (keiner meiner Freunde war jemals blond). 😂

Eines Morgens wachte ich auf, ich war wütend. So wütend, dass ich mir meinen Ranzen über die Schulter warf und meine Mutter mir erschrocken hinterher sah.

Ich stampfte zur Schule. Es reichte mir endgültig.

Ich kam vor dem Schulhof am Parkplatz an und da sah ich ihn schon, dieses häßliche blonde Dickerchen, der wieder an der Durchfahrsperre wartete um mein Pausenbrot zu kassieren. Mir war klar dass ich ewig weglaufen musste, wenn ich das Problem nicht alleine bewältigt bekam. Ich hatte keine Lust mehr von diesem Idioten malträtiert zu werden. Also ging ich auf ihn zu. Ich sah nicht mehr zu Boden, ich blickte ihm in die Augen während ich auf ihn zuging.

„Los, gib mir dein Brot“, sagte er.

„Nein“, meinte ich nur. Ich trug meinen Ranzen auf dem Rücken. Er kam auf mich zu und ich sprang an ihm hoch, wickelte meine Beine um seine Hüfte und griff in seinen blonden Haarschopf und bekam ein ganzes Haarbüschel zu greifen. Mit der anderen Hand verstärkte ich meinen Griff und liess mich mit meinem ganzen Gewicht runter auf den Boden fallen ohne sein Haarbüschel loszulassen. Das hatte ich dementsprechend dann auch noch in den Händen als ich am Boden lag und hörte, wie der Blonde vor Schmerz winselte. Ich schüttelte die blonden Überreste seines Haarbüschels auf den Boden, streifte meine Hände an meinem Rock ab und sagte: „Lass mich durch.“

Winselnd und mit einer 5-Mark-Stück großen kreisrunden Wunde am Kopf und blutend ließ er mich durch. Das war das letzte Mal, dass mir irgendwer mein Pausenbrot abgezogen hat. Er hat mich übrigens bis zum Ende seiner Grundschulzeit auf dem Schulhof immer gemieden. Ich denke er hat seine Lektion gelernt….so wie ich meine. 😂

Ja, es hätte vielleicht geholfen die Erwachsenen um Hilfe zu bitten. Aber zu dem Zeitpunkt hatten Eltern noch nicht diese Helikopter-Ideologie. Da musste man sich selbst durchwurschteln. Wenn du Prügel bekommen hast, dann hieß es einfach: „Wehr dich.“ Das habe ich getan.

Danach war ich jedenfalls davon überzeugt, dass ich mir selbst helfen konnte und das war gut so.

Gewalt in der Grundschule meiner Tochter

Ein Thema, das viel zu oft verschwiegen und noch häufiger verharmlost wird. Heute erzähle ich euch eine Begebenheit an der Grundschule meiner ältesten vier Töchter, das ist jetzt ca. 24-25 Jahre her. Die Namen der Beteiligten habe ich bewusst verändert, damit mich nicht nachher einer verklagt. Die beteiligten Personen werden sich sicherlich in den Schilderungen wiedererkennen 🤣

Meine Älteste muss in der zweiten bis dritten Klasse einer Grundschule im Rhein-Erft-Kreis gewesen sein. Diejenigen, die mich kennen wissen welche Schule ich meine. Meine Tochter kam weinend am Mittag nach Hause. Es war Betreuung von 8-13 Uhr und ich wunderte mich schon dass sie so spät kam. Sie trödelte immer ein bisschen aber das war heute deutlich mehr Trödelzeit.

Conny erzählte mir, dass in der Schule ein marokkanischer Junge namens Rotzlöffel (du weisst dass du gemeint bist R.) ihr in der Klasse eine Plastiktüte über den Kopf gezogen hat und ihr niemand geholfen hat. Sie bekam nur noch mit Mühe Luft, bis sie sich endlich befreien konnte.

Der Rotzlöffel bekam ein „Du-du-du“ von der Lehrerin Obergeduldig-Lustlos und das war dann auch der ganze Handlungsrahmen, zu der die Schule in der Lage war.🤬

Ich rief also in der Schule an und verlangte einen Termin mit dem Rotzlöffel, seinem Vater, meiner Tochter und mir vor der Schulleiterin Frau Überhauptnichtrespekteinflößend und bereitete mich seelisch darauf vor. Heisst, ich kochte auf ziemlich hoher Flamme bis zum Termin. Wenn ich koche, dann führe ich Selbstgespräche solange, bis ich das Thema ausreichend mit mir selbst diskutiert habe 😂

Ich bin bei Gewalt unter Kindern nicht freundlich, nicht geduldig und erst recht nicht christlich eingestellt. Ich wollte, dass das eine Konsequenz hatte und zwar eine, die der Bengel spürte.

Der Termin kam, ich ging mit meiner Tochter ins Büro der Rektorin, wo schon der Vater mit Rotzlöffel vor der Tür wartete und wir betraten gemeinsam das Büro und setzten uns an einen runden Tisch. Ich weiß nicht zu welchem Zeitpunkt die Menschen angefangen haben Angst zu bekommen vor Menschen mit Migrationshintergrund, mich nervt das nur. Dieses Gefühl kenne ich nicht und ich habe auch nicht vor mir dieses anzueignen.

Frau Überhauptnichtrespekteinflößend schilderte etwas ängstlich, dass ich um diesen Termin gebeten hätte und ich ein Problem mit einer Auseinandersetzung unserer beiden Kinder hätte.

Ich fiel ihr ins Wort. Diese blümerante Umschreibung des Vorfalls gaben nicht im geringsten wieder, was ich empfand. Ich sah dem Rotzlöffel ins Gesicht und sagte ihm, dass ich sein Verhalten unmöglich finde, weil er meiner Tochter gegenüber gewalttätig war und ihr Leben riskiert hatte.

Frau Überhauptnichtrespekteinflößend fuhr mir dazwischen, dass er das bestimmt nicht so gemeint hätte und es wäre ja nichts passiert. Ich blitzte sie an und meinte: „Das nix passiert ist, war aber nicht der Verdienst der Lehrerin sondern ist nur der Tatsache geschuldet, dass meine Tochter sich endlich befreien konnte, nachdem sie fast erstickt wäre.“

Ich sah den Vater vom Rotzlöffel an und sagte mit fester Stimme: „Ich hoffe für Sie, dass das der letzte Vorfall dieser Art war. Denn beim nächsten Mal, wenn ihr Sohn gegenüber meiner Tochter gewalttätig ist, dann komme ich und knalle Ihnen eine für jede Tat gegenüber meinem Kind. Und wenn ihnen das nicht reicht, dann kommt mein Mann, der ist LKW-Fahrer, mit der Zugmaschine in das Wohngebiet und fährt mal vorwärts-rückwärts über den schicken silbernen Mercedes, den sie fahren. Haben Sie das verstanden?“

Frau Überhauptnichtrespekteinflößend schlug die Hände über dem Kopf zusammen und kreischte: „ Frau Heeg (so hieß ich damals noch) sowas können sie doch nicht sagen. Das sind Marokkaner, die haben Familien.“ Ihre Stimme hörte sich an wie eine verstimmte Violine.

Ich grinste sie funkelnd an: „Und wer sagt ihnen, dass ich keine Familie habe? Ich habe 11 Tanten und Onkel, 30 Cousins und Cousinen und mein Mann hat 5 Geschwister und eine noch größere Sippe. Woher wollen Sie wissen, mit wem Sie sich hier anlegen?“

Ich sah den Vater vom Rotzlöffel an der ebenso grinste und er meinte: „Ich werde mit meinem Sohn zuhause reden, das kommt nicht nochmal vor.“

Die beiden verliessen den Besprechungsraum nachdem wir uns angemessen und respektvoll die Hand zum Abschied gegeben haben.

Frau Überhauptnichtrespekteinflößend sah mich erschrocken an und meinte dann, um mir noch einen verbalen Schlag zu versetzen: „Frau Heeg, ich bin entsetzt. Sie hätten sich so nicht verhalten müssen……Außerdem ist ihre Tochter…ein…ein…Opfertyp. Die zieht sowas an weil sie sich soooo verhält.“

Ich holte tief Luft und merkte, wie mir die Ader am Kopf anschwoll.

„Meine Tochter ist ein Opfertyp? Sie wollen damit sagen, dass sie selbst schuld ist, wenn ihr sowas passiert?“

Ich ging einen Schritt auf die Rektorin zu und meinte nur leise zischend: „Nun, ich glaube nicht, dass Sie den Wunsch haben nachzuempfinden, wie sich ein Opfer fühlt. Deshalb rate ich Ihnen zukünftig mit solchen Äußerungen über meine Tochter sehr vorsichtig zu sein. Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche Frau Überhauptnichtrespekteinflößend.“

Die Rektorin zuckte zurück und sah mich erschrocken an. Ich reichte ihr nicht die Hand. Mir war nicht danach. Ich war so wütend, ich war auf 180.

Ein paar Jahre später traf ich den inzwischen sehr hübschen Rotzlöffel im Gemeinschaftsschwimmbad der Wohnanlage und er meinte nur: „Mein Vater hat mir damals so den Ar….. versohlt, dass ich drei Tage nicht sitzen konnte.“

Das soll keine Anleitung dafür sein, mir das nachzumachen……es ist nun mal so geschehen. Wenn man solche Sprüche, wie ich, bringt…dann muss man sich darüber klar sein, dass man auch mal auf ein unbequemes Echo stossen kann und dabei vielleicht ein Veilchen riskiert. Das ist mir nie passiert…..obwohl mein Vater mich immer gewarnt hat, dass mir mal jemand begegnet, der mir eine reinhaut…..(bis heute noch nicht Papa) aber man geht das Risiko ein.

Bei mir hat es nur dazu geführt, dass es Menschen gab, die respektvoll grüßten, wenn sie mich sahen. Sowas macht halt schnell die Runde.

Was mich jedoch daran echt extrem geärgert hat, war die Tatsache, dass Gewalt in einer Grundschule geduldet wurde, damit die LehrerInnen sich selbst keiner Gefahr aussetzen mussten. Die haben nicht die Kinder beschützt. Da ging das Eigenwohl vor dem Gemeinschaftswohl.

Was ich daraus gelernt habe? Du darfst nicht zulassen dass deine Kinder Gewalt an Schulen erfahren. Du darfst das nicht verschweigen. Du musst dich mit aller Macht gegen Gewalt auflehnen. Immer, wenn ich sowas gemacht habe, haben danach Eltern ebenfalls Mut gezeigt und sich über Gewalt gegen ihre Kinder beschwert. Plötzlich hagelte es Anzeigen, weil ich vorgerannt bin und Anzeige erstattet habe. Man muss dabei nicht immer so ausfallend werden, wie ich an dem Tag vor 25 Jahren……ich habe auch später gelernt nicht gleich immer mit Gegengewalt zu drohen 😂

Neurologische Untersuchung

Bei der neurologischen Untersuchung am 1.12. mittels EEG wurde Sarah unter anderem auch sehr heftigen Lichtreflexen ausgesetzt. Das war echt übel. Sie hat das nur eine Minute ausgehalten, danach mussten die Lichtreflexe ausgeschaltet werden. Ich bin ja mal gespannt, wie das EEG ausfällt. Es war einfach nicht möglich diesen Teil der Untersuchung durchzuführen.

Direkt nach dem EEG wurde es ihr sofort schlecht. Ich brachte sie nach Hause, damit sie sich das Kontrastgel aus den Haaren waschen konnte und prompt fingen die starken Kopfschmerzen wieder an.

Sarah war verzweifelt: „Ich habe so viele Fehlstunden und ich bekomme nie die Sachen, die die anderen in der Schule gemacht haben. Wenn ich ein Arbeitsblatt von einem anderen Schüler fotokopiere, dann ist das doch schon ausgefüllt. Das bringt mir null.“

Ja, warum sie diese Sachen nicht erhält….keine Ahnung. Scheinbar stehen die Sachen nur für die SchülerInnen zur Verfügung, die anwesend sind. Ich habe dann die Lehrerin angeschrieben und gefragt, was heute gemacht wird. Die antwortete mir dann, dass in der Schule vormittags Bewerbungen geübt würden und wenn Sarah da wäre, dann würde sie lernen eine so tolle Bewerbung zu schreiben, dass sie ihren Traumberuf erhalten könnte.

Ich weiß nicht, warum die Lehrerin mir das geschrieben hat. Sarah ging es nicht gut, sie hat Abends dann noch mal so übel Migräne bekommen, dass sie nicht mehr von der Couch aufstehen konnte. Manchmal wünschte ich, ich könnte ihr diese Schmerzen einfach abnehmen. Ich schmeiß mir eine Tablette rein und gut ist es. Sarah verträgt kein Ibuprofen, davon muss sie sich sofort übergeben und Paracetamol wirkt überhaupt nicht.

Also habe ich diesmal als letzte Möglichkeit zu 5%tigem CBD gegriffen, weil sie solche starken Schmerzen hatte, dass ich kurz davor war zum Notdienst zu fahren. Und endlich habe ich was gefunden, das wirkt. Nur drei Tropfen und eine halbe Stunde später waren die Schmerzen zum ersten Mal endlich zurück gegangen. Nicht ganz weg…..aber deutlich weniger.

Drückt mir die Daumen, dass diese Mittel dauerhaft wirkt. Sie kann das echt gebrauchen.

Dumme SchülerInnen

Es wird immer lustiger….nur ist mir langsam nicht mehr zum Lachen zumute!

Hier meine heutige Mail an die Klassenlehrerin meiner Tochter:

Die Musiklehrerin Frau XXXXXXXX der Klasse X.X hat heute einen
Schüler im Musikunterricht angeschrien und bezeichnet die SchülerInnen
der Klasse in jeder Musikstunde als „dumm“.

Was Frau XXXXXXXX mit dieser Ausdrucksweise bezwecken möchte, ist mir
ein Rätsel. Wenn Kinder alles wüssten, bevor sie zur Schule gehen,
bräuchten sie nicht in die Schule zu gehen. Es ist also durchaus
berechtigt, mit weniger Wissen in die Schule zu gehen und mit mehr
Wissen die Schule zu verlassen. Jedenfalls sollte eine Schule genau
diesen Zweck erfüllen.

Ich werde ab sofort jedes Mal eine Beschwerde an Sie senden, wenn ich
solch ein Verhalten, egal in welcher Schulstunde, gegenüber den
SchülerInnen mitgeteilt bekomme und mir für weitere Zwecke alle eMails
chronologisch einem Ordner aufbewahren.

Für weitere Gespräche auch mit Frau XXXXX und dem Schulleiter Herrn
XXXXXX stehe ich gerne zur Verfügung.

Eigentlich würde ich das alles gerne anders regeln. Doch als meine Tochter mir heute erzählt hat, dass der Sportlehrer nach meiner ersten Beschwerde sagte, dass er, weil sich Eltern beschwert haben, die Aufwärmphase beim Sportunterricht jetzt nochmal verlängert.
Das hat er wahrscheinlich gesagt, nachdem er zu meiner Tochter und ihrer Freundin gesagt hatte, dass er sie beim nächsten Sportunterricht mal richtig fertig machen würde und ich mich deswegen bei ihm beschwert habe.

Ich kann leider in der Schule nicht erkennen, dass dort alle LehrerInnen wissen welche Verantwortung sie gegenüber den SchülerInnen und deren psychischer Gesundheit haben. Aus diesem Grund muss ich jetzt leider genügend Informationen für ein Gespräch beim Landesschulamt zu sammeln.

Wir könnten das auch anders regeln.

Migräne

Wir haben eine höllische Nacht hinter uns. Sarah hat gestern Abend um 22:00 Uhr wieder eine Migräne bekommen. Es beginnt immer gleich. Zuerst blitzt es vor ihren Augen. Dann hat sie Sichtausfälle und muss die Augen schließen, um nicht in Panik zu geraten.

Sie versucht sich abzulenken, spricht mit Freunden auf dem Handy, versucht alles um mit der Situation klar zu kommen. Dann verliert sie die Fassung. Ich muss mich zu ihr setzen, reibe ihre Stirn mit Lavendelöl ein. Ich massiere ihr den Kopf, gebe ihr etwas zu trinken. Ab dem Moment kann ich sie nicht mehr alleine lassen.

Bis drei Uhr heute Morgen war die Migräne so stark, dass sie immer wieder kurz eingeschlafen und wieder aufgewacht ist.

Als um 5:40 Uhr der Wecker geklingelt hat, habe ich ihn nur ausgeschaltet. Sie hatte immer noch Schmerzen, nicht mehr so stark wie heute Nacht, aber stark genug um sie nicht zur Schule zu schicken.

Ich hatte üble Kreislaufprobleme, weil mir die Ruhe der halben Nacht fehlte. Ich habe mich rumgedreht und noch etwas geschlafen.

Danach schrieb ich der Lehrerin, dass Sarah wegen starker Migräne nicht zur Schule kann. Antwort: „Wir brauchen ein Attest, weil die heute die Englischarbeit schreiben.“

Super, toll. Ich habe mir die halbe Nacht um die Ohren gehauen, um meinem Kind zu helfen und bin eh gerädert. Jetzt darf ich meinen halben Arbeitstag damit zubringen den Arzt aufzusuchen um das Attest aufzutreiben. Gut, dass ich selbstständig bin. Den Verdienstausfall zahlt mir niemand. Die fehlenden Stunden kann ich heute Abend, trotz fehlendem Schlaf, nachholen.

Mich wundert es nicht, dass Mütter Schwierigkeiten haben einen Job in unserem Land zu finden. Du musst doch als Mutter ständig verfügbar sein. Ist dein Kind im Kindergarten musst du regelmäßig Verpflichtungen übernehmen wie Essen machen, basteln, Feste organisieren oder Ausflüge begleiten. Zeitgleich wird dir aber auch suggeriert, dass du als Mutter nicht viel wert bist, wenn du nicht auch deine berufliche Karriere im Blick hast. Mütter werden heutzutage doch häufig von berufstätigen Müttern wie Aussätzige behandelt, weil sie „nur“ für ihre Kinder da sind.

Ist dein Kind in der Schule musst du ständig frei machen. Mal haben die Kids aus heiterem Himmel frei. Dann musst du wegen vielfältigen Sachen zum Arzt, zu Schulveranstaltungen etc. Ein minutengenau getakteter Kalender könnte da vielleicht ein wenig Stress rausnehmen.

Als Mutter bist du doch heute ständig von der Erwartungshaltung der Betreuungsformen unter Druck, weil du beweisen musst eine gute Mutter zu sein. Andererseits wird erwartet, dass du deinen Job gut machst und zwischendurch musst du immer wieder unter Beweis stellen, dass du dein Kind nicht als faule Ausrede in der Schule oder Kita entschuldigst.

Ich muss an Fronten kämpfen, die ich mir nicht ausgesucht habe, mit Menschen diskutieren, die glauben zu wissen, wie ich zu funktionieren habe und muss jeden Tag unter Beweis stellen eine gute Mutter zu sein.

Das ist nicht lustig. Und zwischendurch höre ich diese bescheuerte Werbung von der Politik, die da lautet: „Wir fördern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Hahaha….wo bitte schön?

Ich wär schon mal froh, wenn Politik es schaffen würde, die Auseinandersetzung zwischen Erziehern, Lehrern und Eltern zu beenden, in der nur mit gegenseitigen Vorwürfen und Erwartungshaltungen agiert wird, ohne den Vorteil für die Kinder im Blick zu behalten. Denn die sind in dieser Auseinandersetzung die Leidtragenden. Ich möchte gerne zusammenarbeiten mit allen, um das Lernen und die Bildung unserer Kinder zu unterstützen und nicht so gesehen werden, dass ich als Mutter der Erziehung und der Bildung im Weg stehe.

Richtig wütend gemacht hat mich seinerzeit die Diskussion, dass die Betreuung von Kindern noch früher in der Kita vollzogen werden sollte. An den Diskussionsbeiträgen konnte man fast schon ablesen, dass nach Meinung mancher Politiker nur asoziale Jugendliche mit einem Verbrecherlebenslauf aus dem Mutter-Kind-Verhältnis heraus erwachsen würden, wenn man dem nicht früh genug entgegenwirkt.

Wundert mich, dass unsere Generation eigentlich ganz passable Menschen hervor gebracht hat, mit einem guten Bildungsweg und Berufsweg. Wo wir doch fast alle nur Kinder von Hausfrauen und Müttern waren, die nicht zeitgleich unter dem beruflichen Druck und den Herausforderungen der heutigen Zeit gestanden haben.

Lasst uns doch bitte mal mit mehr Verständnis für die Situation der Eltern und Kinder und auch der Sozialpädagog*Innen und Lehrer*Innen aufeinander zugehen und versuchen in diesem Schulssytem einen gangbaren Weg für alle zu finden.

Endlich wieder Schule

Am Montag konnte Sarah endlich wieder in die Schule gehen. Zuerst war sie etwas verängstigt, weil sie schon solange nicht mehr „normalen“ Schulbetrieb erlebt hat und natürlich schwebt da auch die Angst vor Corona im Hintergrund.

Doch jetzt nach einer Woche ist sie total ausgeglichen und stellt fest, dass sie diese Normalität vermisst hat.

Und ich freue mich mein Kind glücklich und fröhlich zu erleben. 😍

Immer noch erkältet

Wie ich bereits in einem vorherigen Betrag erwähnt habe, ist Sarah erkältet und das ist echt eine hartnäckige Erkältung mit Husten, Schnupfen und Halsweh.

Eigentlich müsste sie zur Schule gehen, geht aber nicht. Erst weil sie auf Corona getestet wurde und jetzt, weil sie zwar kein Corona hat aber übelst hustet und schnieft.

Es gibt uns aber niemand von den Lehrern mal den Schulstoff damit ich hier mit ihr lernen kann. Sie sitzt hier krank zuhause, hat im Distanzunterricht den Anschluss verloren und wird durch die Erkältung gleich nochmal abgehängt.

Was Corona tatsächlich aufgezeigt hat, ist die Unflexibilität von Lehrkräften. Die meisten haben uns nur mit Zetteln für Aufgaben zugeschmissen und Abgabetermine dafür angegeben. Ob die Schüler es verstanden haben wurde nicht nachgefragt. Für Erklärungen gab es keine Zeit. Aber natürlich war genug Zeit dafür die Fehler im Verhalten der Eltern zu suchen. Dafür ist immer Zeit.

Ich bin enttäuscht von unserer Schule. Das hätte man besser lösen können!

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