Mit 19 Jahren

habe ich als Ausbilderin im Agnesstift, das von Nonnen geleitet wurde, in Bonn als staatl. geprüfte Wirtschafterin mit Ausbilderqualifikation gearbeitet. Das Stift war ein Heim mit vergitterten Fenstern, Ausgangsbeschränkungen uvm.

Ich war recht jung und meine Auszubildenden waren Mädchen im Alter von 17 Jahren, die aus zerrütteten Familien, Drogenkreisen etc. waren. Da ich solche Verhältnisse nicht kannte, bin ich zuerst mal freundlich mit den Mädels umgegangen. Ich wurde so erzogen, dass man mir sagte: „Wie du in den Wald reinschreist, kommt es zurück.“

Ich wurde sehr schnell eines Besseren belehrt. Die Nonne, die die Lehrküche vor mir unter sich hatte, wies mich ein, zeigt mir wo alles war und wie sie die Lehrpläne für die Auszubildenden erstellte. Wir kochten gemeinsam gesamte Gerichte nach Jahreszeit, ich lehre sie alle Zubereitungsformen, wie man den Tisch korrekt deckt, Servietten faltet und vieles mehr.

Leider wurde die Nonne sehr krank und konnte mich nicht, wie geplant 6 Monate einarbeiten. Ich stand also mit 19 Jahren nach knapp 4 Wochen Einarbeitung vor 8 Auszubildenden, die nur 2 Jahre jünger als ich waren und musste sofort Vorbild, Ausbilderin und praktisch Lehrkraft sein.

In den ersten vier Tagen merkten mir die Teenager an, dass ich noch recht unerfahren war. Das Kochen und die Erklärungen beherrschte ich. Was ich nicht beherrschte war, dass man mich hinterging, Vorräte aus dem Vorratsraum stahl und einiges einfach kaputt kochte aus lauter Freude an meiner Verunsicherung. Wir mussten immer eine Wohngruppe mit Mittagessen und Abendessen versorgen. Wenn da was schief ging, dann wurde ich zur Hauswirtschaftsleiterin zitiert und musste Rechenschaft ablegen, warum das wieder nicht geklappt hatte.

Am Freitag der ersten Woche gegen Abend, eine meiner Azubis sollte die Kartoffeln waschen und schälen, denn es gab Bratkartoffeln zum Abendessen, stellte ich fest, dass sie mir mit den gesamten Kartoffelschalen den Ausguss des großen Edelstahlbeckens verstopft hatte. Ich merkte ganz genau, dass es jetzt darum ging wer hier das sagen hat.

Also ging ich zum Hausmeister, besorgte mir Werkzeug und sagte den anderen Auszubildenden, dass sie nach dem Unterricht gehen durften. Aber diese junge Dame musste da bleiben. Ich zeigte ihr, wie man den Ausguss abschraubt und informierte sie darüber, dass sie die Lehrküche erst verlassen durfte, wenn der Ausguss gereinigt und freigängig wr.

Die Gruppenleiterin, natürlich ebenfalls eine Nonne, kam rein und schnauzte mich an, dass die Auszubildende jetzt Feierabend hätte und in die Gruppe müsste und ich sagte ganz einfach: „Sie bleibt hier, bis der Ausguss wieder frei ist. Meine Lehrküche, meine Regeln. Wenn ihnen das nicht gefällt beschweren Sie sich bei der Mutter Oberin.“

Sie ging, niemand kritisierte mich mehr und die Reinigungsaktion dauerte bis 21 Uhr. Danach entließ ich die übermüdete Auszubildende und fuhr noch eine Stunde nach Heppendorf, wo ich ich bei meinem Freund wohnte.

Danach war für diese Woche erstmal geklärt wer hier das sagen hatte. Aber es war noch nicht zuende.

Weiter geht es im nächsten Beitrag 😉

Dumme SchülerInnen

Es wird immer lustiger….nur ist mir langsam nicht mehr zum Lachen zumute!

Hier meine heutige Mail an die Klassenlehrerin meiner Tochter:

Die Musiklehrerin Frau XXXXXXXX der Klasse X.X hat heute einen
Schüler im Musikunterricht angeschrien und bezeichnet die SchülerInnen
der Klasse in jeder Musikstunde als „dumm“.

Was Frau XXXXXXXX mit dieser Ausdrucksweise bezwecken möchte, ist mir
ein Rätsel. Wenn Kinder alles wüssten, bevor sie zur Schule gehen,
bräuchten sie nicht in die Schule zu gehen. Es ist also durchaus
berechtigt, mit weniger Wissen in die Schule zu gehen und mit mehr
Wissen die Schule zu verlassen. Jedenfalls sollte eine Schule genau
diesen Zweck erfüllen.

Ich werde ab sofort jedes Mal eine Beschwerde an Sie senden, wenn ich
solch ein Verhalten, egal in welcher Schulstunde, gegenüber den
SchülerInnen mitgeteilt bekomme und mir für weitere Zwecke alle eMails
chronologisch einem Ordner aufbewahren.

Für weitere Gespräche auch mit Frau XXXXX und dem Schulleiter Herrn
XXXXXX stehe ich gerne zur Verfügung.

Eigentlich würde ich das alles gerne anders regeln. Doch als meine Tochter mir heute erzählt hat, dass der Sportlehrer nach meiner ersten Beschwerde sagte, dass er, weil sich Eltern beschwert haben, die Aufwärmphase beim Sportunterricht jetzt nochmal verlängert.
Das hat er wahrscheinlich gesagt, nachdem er zu meiner Tochter und ihrer Freundin gesagt hatte, dass er sie beim nächsten Sportunterricht mal richtig fertig machen würde und ich mich deswegen bei ihm beschwert habe.

Ich kann leider in der Schule nicht erkennen, dass dort alle LehrerInnen wissen welche Verantwortung sie gegenüber den SchülerInnen und deren psychischer Gesundheit haben. Aus diesem Grund muss ich jetzt leider genügend Informationen für ein Gespräch beim Landesschulamt zu sammeln.

Wir könnten das auch anders regeln.

Migräne

Wir haben eine höllische Nacht hinter uns. Sarah hat gestern Abend um 22:00 Uhr wieder eine Migräne bekommen. Es beginnt immer gleich. Zuerst blitzt es vor ihren Augen. Dann hat sie Sichtausfälle und muss die Augen schließen, um nicht in Panik zu geraten.

Sie versucht sich abzulenken, spricht mit Freunden auf dem Handy, versucht alles um mit der Situation klar zu kommen. Dann verliert sie die Fassung. Ich muss mich zu ihr setzen, reibe ihre Stirn mit Lavendelöl ein. Ich massiere ihr den Kopf, gebe ihr etwas zu trinken. Ab dem Moment kann ich sie nicht mehr alleine lassen.

Bis drei Uhr heute Morgen war die Migräne so stark, dass sie immer wieder kurz eingeschlafen und wieder aufgewacht ist.

Als um 5:40 Uhr der Wecker geklingelt hat, habe ich ihn nur ausgeschaltet. Sie hatte immer noch Schmerzen, nicht mehr so stark wie heute Nacht, aber stark genug um sie nicht zur Schule zu schicken.

Ich hatte üble Kreislaufprobleme, weil mir die Ruhe der halben Nacht fehlte. Ich habe mich rumgedreht und noch etwas geschlafen.

Danach schrieb ich der Lehrerin, dass Sarah wegen starker Migräne nicht zur Schule kann. Antwort: „Wir brauchen ein Attest, weil die heute die Englischarbeit schreiben.“

Super, toll. Ich habe mir die halbe Nacht um die Ohren gehauen, um meinem Kind zu helfen und bin eh gerädert. Jetzt darf ich meinen halben Arbeitstag damit zubringen den Arzt aufzusuchen um das Attest aufzutreiben. Gut, dass ich selbstständig bin. Den Verdienstausfall zahlt mir niemand. Die fehlenden Stunden kann ich heute Abend, trotz fehlendem Schlaf, nachholen.

Mich wundert es nicht, dass Mütter Schwierigkeiten haben einen Job in unserem Land zu finden. Du musst doch als Mutter ständig verfügbar sein. Ist dein Kind im Kindergarten musst du regelmäßig Verpflichtungen übernehmen wie Essen machen, basteln, Feste organisieren oder Ausflüge begleiten. Zeitgleich wird dir aber auch suggeriert, dass du als Mutter nicht viel wert bist, wenn du nicht auch deine berufliche Karriere im Blick hast. Mütter werden heutzutage doch häufig von berufstätigen Müttern wie Aussätzige behandelt, weil sie „nur“ für ihre Kinder da sind.

Ist dein Kind in der Schule musst du ständig frei machen. Mal haben die Kids aus heiterem Himmel frei. Dann musst du wegen vielfältigen Sachen zum Arzt, zu Schulveranstaltungen etc. Ein minutengenau getakteter Kalender könnte da vielleicht ein wenig Stress rausnehmen.

Als Mutter bist du doch heute ständig von der Erwartungshaltung der Betreuungsformen unter Druck, weil du beweisen musst eine gute Mutter zu sein. Andererseits wird erwartet, dass du deinen Job gut machst und zwischendurch musst du immer wieder unter Beweis stellen, dass du dein Kind nicht als faule Ausrede in der Schule oder Kita entschuldigst.

Ich muss an Fronten kämpfen, die ich mir nicht ausgesucht habe, mit Menschen diskutieren, die glauben zu wissen, wie ich zu funktionieren habe und muss jeden Tag unter Beweis stellen eine gute Mutter zu sein.

Das ist nicht lustig. Und zwischendurch höre ich diese bescheuerte Werbung von der Politik, die da lautet: „Wir fördern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Hahaha….wo bitte schön?

Ich wär schon mal froh, wenn Politik es schaffen würde, die Auseinandersetzung zwischen Erziehern, Lehrern und Eltern zu beenden, in der nur mit gegenseitigen Vorwürfen und Erwartungshaltungen agiert wird, ohne den Vorteil für die Kinder im Blick zu behalten. Denn die sind in dieser Auseinandersetzung die Leidtragenden. Ich möchte gerne zusammenarbeiten mit allen, um das Lernen und die Bildung unserer Kinder zu unterstützen und nicht so gesehen werden, dass ich als Mutter der Erziehung und der Bildung im Weg stehe.

Richtig wütend gemacht hat mich seinerzeit die Diskussion, dass die Betreuung von Kindern noch früher in der Kita vollzogen werden sollte. An den Diskussionsbeiträgen konnte man fast schon ablesen, dass nach Meinung mancher Politiker nur asoziale Jugendliche mit einem Verbrecherlebenslauf aus dem Mutter-Kind-Verhältnis heraus erwachsen würden, wenn man dem nicht früh genug entgegenwirkt.

Wundert mich, dass unsere Generation eigentlich ganz passable Menschen hervor gebracht hat, mit einem guten Bildungsweg und Berufsweg. Wo wir doch fast alle nur Kinder von Hausfrauen und Müttern waren, die nicht zeitgleich unter dem beruflichen Druck und den Herausforderungen der heutigen Zeit gestanden haben.

Lasst uns doch bitte mal mit mehr Verständnis für die Situation der Eltern und Kinder und auch der Sozialpädagog*Innen und Lehrer*Innen aufeinander zugehen und versuchen in diesem Schulssytem einen gangbaren Weg für alle zu finden.

Verantwortung

In diesem Jahr und bei dieser Bundestagswahl wird mir noch viel mehr, als in früheren Jahren, bewusst wie viel auf dem Spiel steht.

Ich habe mir bei Youtube den Beitrag von Rezo angeschaut und bin von der geballten Information von Inkompetenz, die er hier klar recherchiert aufzeigt, erstens sauer und zweitens absolut entsetzt. Das sind die Menschen, die hier weiter regieren wollen……nee danke. Nicht mit mir.

Wir tragen die Verantwortung für unsere Umwelt, für unsere Kinder und unsere Enkelkinder. Es bringt niemandem was eine Partei zu wählen, die den Klimawandel leugnet. Es macht keinen Sinn eine Partei zu wählen, die den Umweltschutz nicht als 1. Priorität sieht. Es schadet uns, wenn wir eine Partei wählen, die ganz klar mehr die Gewinne von umweltschädigenden Firmen im Fokus hat als dafür zu sorgen, dass hier endlich Verantwortung übernommen wird.

Es ist nicht viertel vor 12 Uhr sondern es ist eine Minute vor 12.

Mir ist es ehrlich gesagt scheissegal ob Erna und Fritzchen in der Bachelorarbeit geschummelt haben……das hat auf meine Zukunft und die der meiner Kinder und Enkel keine Auswirkungen. Sieht doof aus betrifft mich aber nicht.

Was uns aber alle angeht ist ist das was Rezo im zweiten Teil sagt. Hier kann man nix mehr schönreden oder ignorieren.

Es geht um unser aller Zukunft! Ich hätte gerne eine, in der endlich mal daran gearbeitet wird, dass wir eine Welt haben in der Menschen, Fauna und Flora in einem Einklang leben und wir uns endlich mal um diese Erde kümmern statt sie sukzessive zu zerstören.

Verantwortung übernehmen, das muss der Fokus bei der Auswahl der Partei sein, die du auf deinem Wahlzettel ankreuzt. Übernimm die Verantwortung dafür wie du deine Zukunft gestaltest.

Übrigens……..wir leben alle auf einem Planeten, auch wenn du es nicht wahrhaben willst. Wenn wir untergehen, dann tun wir das alle. Egal welche Religion du hast, welche Hautfarbe oder ob du dick, dünn, groß, klein, reich oder arm bist. Das nutzt dir am Ende alles gar nichts. Auch darüber solltest du nachdenken, bevor du dein Kreuzchen machst. Denn was nutzt es dir, wenn du andere Kulturen ablehnst? Das, wofür du kämpfst wirst du ohne Umweltschutz eh verlieren!

Wir sehen uns an der Wahlurne.

Die sieben großen Lektionen

Wayne Dyers sieben „große Lektionen des Lebens“

    1. Sie sollten nicht sterben, ohne das jemand Ihre „innere Musik“

       gehört hat.

    2. Sie können nicht anderen Menschen Glück geben, wenn Sie

       selbst unglücklich sind.

    3. Nehmen Sie sich Zeit für Stille.

    4. Ihre Vergangenheit ist vorbei. Nehmen Sie sie nicht als

       Entschuldigung.

    5. Nehmen Sie einem anderen Menschen nichts übel. Damit geben Sie

       ihm die Kontrolle über Ihre eigenen Gefühle.

    6. Behandeln Sie sich selbst so, als ob Sie Ihr Ziel schon

       erreicht hätten.

    7. Schämen Sie sich nicht.

Sportunterricht an Schulen

Meine Jüngste, die in der Gesamtschule in Bergheim ist, erzählte mir gestern, dass ihr Sportlehrer ihr und einer Klassenkameradin angekündigt hat sie beim nächsten Sportunterricht „fertig zu machen“ was er wohl witzig fand.

Davon mal ganz abgesehen, dass ich die Ausdrucksweise des Sportlehrers echt unterirdisch finde, bin ich der Ansicht dass in unseren Schulen etwas ganz entschieden falsch läuft.

Schulen begreifen sich mehrheitlich nicht als Institutionen in denen Wissen vermittelt wird sondern sie begreifen sich als Erziehungsanstalten von schlecht erzogenen Kindern und Jugendlichen, denen man mal beibringen muss wie es im Leben zu laufen hat. Denn wenn es in Schulen um Wissensvermittlung und die Entwicklung von Fähigkeiten ginge, dann würde man Schüler nicht als fehlfunktionierende Anteile unserer Gesellschaft betrachten, denen man es mal richtig geben sollte, sondern darüber nachdenken wie man Schüler und Schülerinnen motiviert, begeistert und ihnen das Wissen und die Fähigkeiten beibringt.

Ich habe ihm einen Brief geschrieben, in dem ich ihn darauf hingewiesen habe, dass Generationen vor dieser Klasse bereits durch den Sportunterricht, in dem weder Begeisterung noch Freude an der Bewegung vermittelt wurde und immer noch wird, die nächste Generation der bewegungsabgeneigten Erwachsenen produziert wird. So werden dicke, kranke Erwachsene gezüchtet, die keine Freude an der körperlichen Bewegung haben! Sind Schulen und Lehrer*Innen sich dieser Verantwortung und ihrer Fehlleistungen eigentlich bewusst?

Wenn Lehrer*Innen und Schulen nach der Leistung der Wissens- und Fähigkeitenvermittlung bezahlt würden, dann wären viele Lehrer*Innen und Schulen bereits pleite.

Was bitte schön treibt eine Person dazu Lehrer*In zu werden, die solche Aussagen von sich gibt? Ist es die Freude an der Zucht und Bestrafung? Oder wird man Lehrer*In weil man sonst nichts kann?

Ich würde mir wünschen, dass nicht nur Fachwissen in die Befähigungs-betrachtung der Personen, die für Wissens- und Fähigkeitsvermittlung an Schulen verantwortlich sind, berücksichtigt werden, sondern vor allen Dingen die Fähigkeit Menschen zu lehren. Denn für mich und ich denke, da spreche ich sicher für viele Eltern, ist es wesentlich ob ein Mensch seinen Job gut macht. Warum dürfen Lehrer*Innen einen schlechten Job machen und das über Jahrzehnte hinweg ohne dass sie reglementiert werden?

Ich bin ausgebildete Wirtschafterin mit Ausbilderqualifikation und unter meinem Zeugnis stand, dass die Ausbilderqualifikation widerruflich ist. Das heißt, wenn ich etwas falsch mache, dann wird mir die aberkannt. Das hat mich gelehrt sehr umsichtig mit meinen Auszubildenden umzugehen. Warum steht so ein Satz nicht auch unter den Staatsexamen von Lehrer*Innen, damit die sich bewusster werden welche Verantwortung sie gegenüber ihren „Kunden“ haben? Denn wenn Lehrkräfte ihre Schüler*Innen nicht als Gegner sondern als potentielle Kunden betrachten würden, denen sie Fähigkeiten und Kenntnisse beibringen müssten und das so gut wie möglich, dann würde vielleicht ein bisschen weniger selbstgerechte Arroganz in Schulen gelebt.

Übrigens wurden wir auch darauf hingewiesen, dass eine Regelblutung nicht als Entschuldigungsgrund für den Sportunterricht zugelassen wird und das, obwohl inzwischen klar ist, dass Periodenschmerzen so stark wie Wehen sein können.

Nun, wenn meine Tochter dann mitten in der Turnhalle zusammenbricht, wegen der Begleiterscheinung Übelkeit, Durchfall usw. dann wird der Lehrer wahrscheinlich behaupten, dass das alles nur Show ist.

Irgendwann wurde mal behauptet, Sport sei gut bei Regelschmerzen. Ja, das stimmt. Aber nur sanfte Sportarten: Nordic walking, Yoga oder Tai Chi. Diese Zusatzinformation hat man natürlich geflissentlich weggelassen, damit das niemand erfährt und man behaupten kann, Mädchen mit Regelschmerzen suchen nur Ausreden.

Es war einmal ein SPD-Mitglied

Hallo ihr Lieben,

wie ihr in einem meiner letzten Beiträge gelesen habt war ich Mitglied der SPD. Die Betonung liegt ganz klar auf war.

Ich bin Anfang August ausgetreten nach 22 Jahren Mitgliedschaft. Warum ich das getan habe? Die Gründe sind vielfältig…..der Hauptgrund ist aber, dass ich 22 Jahre versucht habe neue Impulse zu setzen und damit kläglich gescheitert bin. Nicht nur das. Ich habe meine Ideale und Prinzipien vergessen in dem Alltagstrott. Ich habe Kompromisse geschlossen, mit denen ich nie zufrieden war. Ich habe klein beigegeben um des lieben Friedens willen. Denn in Parteien gilt die Mehrheitsmeinung und wenn die Mehrheit ziemlich doofe Meinungen vertritt, dann gehen Einzelmeinungen, auch wenn sie intelligenter wären, unter.

Ich habe zugelassen, dass geduldete Meinungen meine Meinung geschluckt haben und mich damit selbst verraten.

Wenn du damit zufrieden bist, weil du denkst, dass es okay ist wenn man Kompromisse schließt….dann ist das in Ordnung für dich. Aber für mich war es das nie.

Was nun? Politik hatte für mich nicht den Erfolg, den sie haben sollte. Sie sollte zukunftsweisend sein, nicht rückwärtsgerichtet. Sie sollte innovativ sein, nicht altmodisch. Sie sollte mutig sein nicht angepasst.

Aber das ist die Politik nicht. Und komm mir nicht damit, dass es in anderen Parteien anders wäre. Jeder der das sagt, der lügt sich selbst in die Tasche. Ich habe einen guten Satz gelesen: „Du kannst jeden anderen bescheißen, aber bescheiß niemals dich selbst.“

Meine Abneigung gegen politische Prozesse zeigt sich in allen Parteien. Immer wenn es heißt: „Wir müssen uns für eine Richtung entscheiden“……dann ist das eine Lüge. Denn erstens gibt es nie nur zwei Wege und zweitens geben sich die Menschen einfach nicht genug Mühe weitere Wege zu suchen.

Ich möchte eine schöne Welt, in der noch meine Enkelkinder und Urenkel gesund leben können. In der die Natur geschützt wird und nicht nur das, was man ihr zulässt. In der Tiere und Menschen miteinander in Einklang leben ohne sich gegenseitig den Lebensraum wegzunehmen. Ich glaube fest daran, dass das möglich ist. Doch dazu brauchen wir mutige Menschen, die aus dem Herzen heraus agieren und nicht die, die aus der Geldbörse heraus entscheiden. Wir brauchen keine Berater in Kommunen die sich teure Studien bezahlen lassen um die Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Wir brauchen mutige Menschen, die bereit sind jetzt über die Folgen ihres Handelns nachzudenken. Die sehe ich nicht.

Wer was verändern will braucht den Mut für unbequeme Meinungen, für komplizierte langfristige Lösungen. Für Veränderungen die Geld kosten, damit wir eine lebenswerte Umgebung haben. Der darf nicht ständig Rücksicht auf die Geldgierigen nehmen sondern muss das Schützenswerte an die erste Stelle stellen.

Ich bin aus der Politik rausgegangen, weil ich in meinen Augen versagt habe. Jetzt stehe ich da und warte ab. Ich warte auf Hinweise, Entscheidungen die mich dazu bringen neu zu denken, mich anders aufzustellen…mutigere Wege zu gehen. Und wie sage ich immer so schön: „Wer weiß wozu dieser Irrweg gut war?“

Vielleicht kann ich erst jetzt, mit all diesen Erfahrungen sehen, wo es wirklich hingeht.

Schule begrenzt

Der Vortrag von Andrè Stern bei Familylab und das Interview mit Veit Lindau sollte zum Grundlagenwissen in Kindertagesstätten und Schulen gezeigt werden. Mir fehlt so sehr die Fähigkeit in Kindergärten und Schulen die Kinder und Teenager zu sehen. Ich habe so oft erlebt, dass ich kritisiert wurde, weil ich meine Kinder spielen ließ während andere ihre Kinder mit Wissen zuballerten. Ich habe sie in Ruhe gelassen, darauf vertraut dass sie das lernen was sie wissen müssen. Kindergarten und Schulen haben meine selbstbewussten Kinder oft so verzweifeln lassen und sie das Selbstvertrauen gekostet. Ich war permanent damit beschäftigt das wieder aufzubauen, was sie verloren haben.

Ich sage nicht, dass Schule per se schlecht ist, aber das was wir in Schulen machen und die Art Wissen einzubleuen, die ist falsch. Doch damit sich etwas ändert in diesem System müssen die, die dort arbeiten kritischer werden, neues ausprobieren und ihre bisherige Sicht der Dinge ändern.

Corona-Impfung

Hallo ihr Lieben,

morgen haben mein Mann und ich unseren ersten Termin zur Corona-Impfung mit Biontec oder Moderna. Jedenfalls ein mRNA-Impfstoff.

Bin ich aufgeregt? Nicht mehr als vor jeder anderen Impfung. Habe ich Angst? Nein, auf jedenfall viel weniger als vor einer COVID-Infektion. Ich bin einfach nur froh, wenn diese Impfung hilft die Infektionen einzudämmen und das scheint ja zu funktionieren. Das zeigen die geringen Infektionszahlen.

Ich habe mir lange überlegt ob und womit ich mit impfen lasse und auf Grund meiner Autoimmunerkrankung war klar, dass ich mich impfen lasse und meine Neigung zu Thrombosen hat meine Entscheidung ganz klar gegen Astra Zeneca gerichtet.

Ich werde euch dann berichten wie meine Impfung abgelaufen ist und wünsche euch ein schönes Wochenende.

Morgen wär eigentlich echt das richtige Wetter zum Grillen .

Bis bald.

Eure

Petra

Was ich so mache

Also, wenn ich nicht gerade mit Haushalt, Hausaufgaben der Tochter und den Katzen beschäftigt bin dann gestalte ich Karten, Geschenkverpackungen und Dekorationen mit Stempeln, Stanzen, Scheren und wunderschönen Papieren. Papier hat es mir schon immer angetan. Wenn ich ein Buch kaufe und die Folie davon entferne (schöner fände ich übrigens auch hier die Plastikhülle abzuschaffen zwecks Müllvermeidung) dann fange ich nicht gleich zu lesen an. Nein, ich streichele die Seiten, rieche an dem Papier und berühre das Buch. Das mag für manch einen komisch klingen, aber ich kenne einige Leute, die das auch machen.

Für mich sind Bücher wie gute Freunde, mit denen ich Zeit verbringe. Sie erzählen mir ihre Geschichten und verschönern damit meine Zeit. Dabei macht es für mich keinen Unterschied, ob es ein Sachbuch oder eine Unterhaltungslektüre ist. Nur die Art wie ich es nutze ist unterschiedlich. Denn bei einem Sachbuch habe ich immer einen Edding dabei bzw. den Tombow Mono Edge Highlighter in Golden Yellow. Warum es gerade der sein muss? Frag mich nicht. Es ist halt so, der kann das, was ich brauche und die Farbe gefällt mir. In einer Unterhaltungslektüre darf nichts verändert werden, auch Ohren reinmachen sind ein Frevel…….das geht gar nicht. Dafür gibt es Lesezeichen. Die kannst du übrigens auch sehr einfach selbst gestalten.

Ich merke schon wieder, dass ich abschweife. Nun ja, wir waren beim Karten gestalten. Wenn dich das interessiert dann findest du mich hier. Passend zur Gedankenwelt heißt meine Kreativseite Petras-Papierwelt. Besuch mich gerne auch mal da und wenn du etwas mehr Zeit hast, dann lass mir doch einen lieben Kommentar dort.

Bis zum nächsten Mal.

Deine Petra


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